Second life: MZ-Modelltechnik ist wieder zurück

Seit 40 Jahren im Modellbau aktiv
Freunde von vorbildgetreuen Modellhelikoptern dürfte der Name MZ-Modelltechnik schon lange ein Begriff sein, stand dieser doch seit jeher für erstklassige Produkte – angefangen bei Rümpfen, über Mechaniken, Rotorblätte bis hin zu Scale-Zubehören.

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Die Bell 412 aus dem Hause MZ-Modelltechnik – gebaut von Michael Schalle mit Aero-Tec-Mechanik und Aero-Tec-Benziner (25 ccm). Das Abfluggewicht liegt bei 13,5 kg (Bericht in ROTOR 6/2010).

Firmeninhaber Manfred Zipper ist mittlerweile seit über 40 Jahren im Modellbau aktiv. Nach einigen Zwischenstationen im Modellbaubereich, u.a. neun Jahre bei robbe Modellsport, gründete er 1992 die Firma MZ-Modelltechnik, mit der bis 2001 als Hersteller in der Scale-Heliszene aktiv war. Im Jahr 2001 folgte dann der berufliche Schritt in die Großflugzeug-Industrie, in der er als Entwickler und in leitender Position bei namhaften Herstellern wie Diamond Aircraft (Österreich) oder dem russischen Luftfahrtkonzern OAK tätig war. Sein Fachgebiet: Composite-Bau und Injektionsverfahren. Dass sein Herz nicht nur dem Modellbau gehört, beweisen die über 3.000 Flugstunden mit Ein- und Zweimotorigen. Eine betriebliche Fortführung von MZ-Modelltechnik war in diesen Jahren leider nicht mehr möglich.

MZ-Modelltechnik die Zweite!
Trotz seines Abstechers in die manntragende Zunft blieb bei ihm auch weiterhin die Liebe zum Modellbau erhalten und so entschied er sich, ab 2015 wieder das ursprüngliche Konzept von MZ-Modelltechnik auferstehen zu lassen – jedoch unter dem neuen Namen MZ-Technology. Und so startet er ab Juli 2015 mit neuen Ideen und Erfahrungsschätzen den Geschäftsbetrieb von MZ-Technology.

Das Herzstück bildet dabei das neu errichtete Firmengebäude mit fast 200 qm Fläche im österreichischen Wiesmath in Niederösterreich, das sich in die Bereiche Fertigung/Composite, Lager und Büro aufteilt. Langfristig sollen auch mehrere Mitarbeiter fest eingestellt werden.

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Der Black Hawk-Rumpf und dessen Heckausleger soll es mit über 400 Scale-Details geben.

Neben den bereits bekannten Modellen wie die Bo 105 (Rotordurchmesser 2.000 mm) oder die Bell 212 und Bell 412 mit jeweils 1.900 mm Rotordurchmesser (2.750 mm in Planung) sollen in Kürze auch eine Sea- und BlackHawk mit 2.300 sowie 2.750 mm das Portfolio erweitern. Sein Credo dabei: Full-Scale bis ins letzte Detail. So werden zum Beispiel der Rumpf und Heckausleger der Black Hawk mit über 400 Scale-Details versehen sein. Langfristig sollen sich neue Modelle aber bei 2.700 mm einpendeln.

Neben Scale-Rümpfen wird auch der Bereich Rotorblätter und -köpfe ausgebaut. Auch hier fließen die Erkenntnisse aus der Flugzeugindustrie in die Entwicklung und Fertigung mit ein. Neben herkömmlichen Aluminium-Köpfen soll es auch Köpfe geben, deren Blatthalter und Zentralstücke aus Carbon bestehen und die im Harzinjektionsverfahren (60% Fasern/40% Harz) in Aluminiumformen gepresst wurden.

Eine Besonderheit sollen die Scale-Rotorblätter aufweisen: Entgegen der herkömmlichen geometrischen, besitzen diese eine aerodynamische Schränkung, und so einen geringeren Widerstandszuwachs. Manfred Zippers Ziel ist es, dass 90% der Teile für seine Modelle aus dem eigenen Haus kommen.

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Der neue Benzintrainer mit einem Rotordurchmesser von 1.900 mm in einem sehr futuristischen Design.

Eine weitere Neuheit wird ein Benzintrainer (mit 1.900 mm Rotordurchmesser) mit einer eigenen entwickelten Mechanik (rechts- und linksdrehend, für 29 bis 62 ccm-Motoren) in futuristischem Design sein, die bereits ab Juli erhältlich sein soll. Heckausleger, Leitwerke sowie das Landegestell bestehen dabei komplett aus CfK.

Die Scale-Szene darf sich also auf einige Highlights und Entwicklungen aus dem Hause Manfred Zipper freuen. Seine Motivation dabei: »Das, was mir der Modellbau einmal gab, möchte ich ihm wieder zurückgeben«. Wir freuen uns, dass Sie wieder da sind!

-red-

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