Universal-Adapter: JLog 2.5 von R2 Prototyping

Den Datenlogger JLog kennen viele Modellbauer auch als die »Briefmarke für den JIVE«. Seit Mitte 2013 ist nun der JLog 2.5 mit einem deutlich vergrößerten Anwendungsspektrum erhältlich. Die Redaktion hat das kleine Gerät seit einiger Zeit im Einsatz und berichtet.

03_groesseWer in seinem Modell Telemetrie nutzen will, wird schnell feststellen, dass gerade in Bezug auf die erhältliche Sensorik jeder Hersteller sein ganz eigenes Süppchen kocht. Manche Sensoren sind schlicht nicht erhältlich oder zum eingesetzten Equipment nicht kompatibel. Zudem muss man bei einem eventuellen Wechsel des RC-Systems natürlich sämtliche proprietären Sensoren ebenfalls austauschen, was schnell ganz schön ins Geld gehen kann. Außerdem stellt sich dem Elektroflieger auch die Frage, wozu man sich mit externer Sensorik »behelfen« soll, wenn doch in diversen Drehzahlreglern sämtliche Parameter bereits zur Verfügung stehen und quasi nur darauf warten, verwendet zu werden.

Etwas Historie

Diesen und ähnliche Fragen müssen sich die Entwickler des ursprünglichen JLog wohl auch gestellt haben, als sie 2010 die Idee hatten, den Diagnose-Ausgang der JIVE-Drehzahlregler von Kontronik zu nutzen, um ihn in brauchbare Daten »umzumünzen« und dann auf einer µSD-Karte zu loggen. Daher stammt also auch der Name JLog – »J«IVE »Log«ger. Seitdem hat sich viel getan. Vor allem die RC-Systeme bieten inzwischen durch die Bank brauchbare Telemetriestrecken für die Überwachung von nahezu allem, was im Modell passiert. Was lag also näher, als über den JLog 2 auch gleich eine Adaption der Werte bzw. Signale für die Telemetrieschnittstellen der Empfänger anzubieten. So ganz »nebenbei« fand man dann auch heraus, wie die Daten aus den ICE-Reglern von Castle gewonnen werden können.

JLog 2.5

02_lieferumfangDamit wäre eigentlich schon alles erreicht worden. Doch dann brachte Kontronik die KOSMIK-Regler auf den Markt. Diese verfügen im Gegensatz zu den JIVE über drei »echte« Telemetrie-Schnittstellen, die alles, wirklich alles, was im Regler geschieht und auch auf der internen Speicherkarte abgelegt wird, ebenfalls ausgeben. Hardwaremäßig waren diese Schnittstellen nicht mehr so ohne weiteres mit dem JLog 2 zu »verheiraten«. Es wurde also nötig, eine neue Generation des JLog anzugehen. Der JLog 2.5 stellt dabei eigentlich nur einen Zwischenschritt zum angedachten JLog 3 dar, um schnell auf das hardwaremäßige Schnittstellenproblem zu reagieren. Die Produktion des JLog 2.5 hat der schweizer Hersteller R2 Prototyping übernommen, der sich bereits durch das HV2BEC (Vorstellung in ROTOR 4/2013) einen Namen für cleveres und qualitativ hochwertiges RC-Zubehör machen konnte. Hierzulande wird es unter anderem bei MHM-Modellbau und rcHeli-Store, in der Schweiz z. B. bei Küng Modellbau und A.L.K vertrieben.

Schnittstellen

Was kann denn nun alles mit dem JLog 2.5 verbunden werden? Auf der Reglerseite wären da sämtliche JIVE und KOSMIK von Kontronik, die ICE- und Edge-Regler von Castle sowie die Graupner/SJ Brushless Control +T, womit die gängigsten Markenprodukte abgedeckt sein dürften. Auf der RC-Seite kann der JLog 2.5 mit den Telemetriesystemen von Spektrum DSMX, JR, Futaba FASSTest, Jeti Duplex, Graupner/SJ HoTT, Hitec und Multiplex M-Link zusammenarbeiten. Also sind auch hier alle wichtigen Hersteller vertreten. Außerdem lassen sich zusätzlich noch externe Sensoren mit dem JLog verbinden…

Einen ausführlichen Bericht über den JLog 2.5 (Lieferumfang und Praxis) lesen sie in ROTOR 1/2014 (ab 27. Dezember im Handel).

Fazit

Der JLog 2.5 ist für mich die eierlegende Wollmilchsau, wenn es um die Telemetrie in einem Elektroheli geht. Inzwischen sind daher alle meine Modelle damit ausgerüstet und haben die externe Sensorik komplett auf’s Abstellgleis verbannt. Neben der komfortablen Gewinnung von allen relevanten Werten aus dem Modell hat der Jlog 2.5 übrigens noch einen weiteren ungemeinen Vorteil. Gerade bei großen Modellen und extremem Flugstil gehen die Ströme schnell auch mal über 200 Ampere, was jenseits der Leistungsfähigkeit der mir bekannten Stromsensoren liegt. Die kritisierte, etwas »hakelige« Dokumentation auf der Webseite vergisst man angesichts der Vorteile im Betrieb schnell.

-mf-

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