Noch besser? – Die VStabi-Software V8

Schon seit einiger Zeit kursierten in der Heli-Szene Gerüchte über die Entwicklung einer völlig neuen VStabi-FBL-Software. Auf der ROTOR live wurde die Version 8 schließlich von Mikado-Geschäftsführer Ralf Buxnowitz offiziell vorgestellt – und ist nun für alle VStabi-Evo-Pro-Versionen kostenlos zum Download verfügbar. Alex und Marik Wiehen-stroth vom Mikado-Team begleiteten den Entwicklungsprozess der V.8 über viele Monate hinweg aktiv. Als Testpiloten und Berater unterstützten sie Entwickler Uli Röhr maßgeblich bei der Umsetzung. Wir hatten die Gelegenheit, mit beiden über die Hintergründe und technischen Details der neuen Software zu sprechen.


ROTOR: Hallo Alex, hallo Marik, schön, euch beide zu treffen. Mit der bekannten V.7 ist seit längerer Zeit eine Software für das Mikado VStabi verfügbar, die sehr gut geht und eigentlich keine Wünsche offen lässt. Was war der Grund, an einer neuen V.8 zu arbeiten?

Alex: Hierzu muss ich etwas weiter ausholen, denn die Beweggründe dafür lagen zunächst gar nicht so sehr an der bestehenden Software selbst, die nach wie vor wirklich sehr gut geht, sondern an der Hubschrauberentwicklung. Innerhalb der letzten zwei, drei Jahre haben sich die Modellhubschrauber, die auf internationalen Wettbewerben geflogen werden, enorm verändert. Die Mechaniken neuer Hersteller sind durch die fast 100 %ige Verwendung von Teilen aus Carbon am Chassis und Heck immer härter, widerstandsfähiger und steifer geworden. Hochfrequente Schwingungen, die durch den völlig starr aufgehängten Rotorkopf, hohe Drehzahlen und den Antrieb eingeleitet werden, gelangen bei diesen Modellen quasi ungedämpft an das FBL-System und können so die Sensorik stören. Das ist aber bei allen Typen von Flybarless-Systemen so. 

Bei unseren Mikado-Logos, mit ihrem spritzgegossenen Chassis, ist dieser Effekt trotz hoher Steifigkeit weniger stark, weil hier der verwendete Thermoplastkunststoff unerwünschte Schwingungen von Haus aus viel stärker dämpft und nicht direkt 1:1 an das Stabi weitergibt. 

ROTOR: Das heißt, ihr habt mit der V.8 einer Entwicklung Rechnung getragen, die sich hauptsächlich bei den Mechaniken abgespielt hat?

Alex: Natürlich nicht nur. Wir erleben gerade parallel dazu eine enorme Leistungssteigerung beim Antrieb und den Elektronikkomponenten. Heute sind so starke und ultraschnelle Servos verfügbar, von denen man vor kurzer Zeit nicht einmal hätte träumen können. Die neuen 12-Volt-Stromversorgungen in den BECs der Regler haben dann vor ca. eineinhalb Jahren noch mal eine Schippe draufgelegt. Dieser Entwicklungsschub, der hauptsächlich von der 3D-Wettbewerbsszene getriggert wird, musste beim FBL-System …

⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 08/2025. Ausgabe bestellen.

Die Kommentare sind geschlossen.