Das Cheyenne-Projekt: Lockheed AH-56A Cheyenne

Der Verbundhubschrauber Lockheed AH-56 Cheyenne gehörte Ende der 1960er Jahre zu den schnellsten Drehflüglern weltweit. Seine hohe Fluggeschwindigkeit von fast 400 Stundenkilometern verdankte der Cheyenne einem zusätzlichen Druckpropeller am Heck, der ihm neben seiner hohen Geschwindigkeit auch ganz besondere Flugmanöver ermöglichte, zu denen konventionelle Hubschrauber technisch gar nicht in der Lage sind. Hierzu zählen beispielsweise schnelle, dynamische Steigflüge mit himmelwärts gerichteter Nase oder auch ganz spezielle Autorotationsmanöver. Mit ihrem RC-Cheyenne-Projekt wollten Gunther und Frederick Winkle herausfinden, ob so etwas auch im Modell möglich ist.

Beim Nachbau des AH-56 Cheyenne als RC-Modell besteht eine der konstruktiven Herausforderungen in der Realisierung des zusätzlichen Druckpropellers am Heck. Da ein separater Heckmotor zum Antrieb des Propellers aus Platz- und Gewichtsgründen kaum möglich ist, bleibt eigentlich nur ein vorbildähnlicher Wellenantrieb.

Als Basis für einen kombinierten Wellenantrieb von Druckpropeller und Heckrotor bietet aus unserer Sicht ein T-Rex 600 mit seinem Torque Tube-Heckantrieb ideale Voraussetzungen. Für die 600er Größe haben wir uns zudem ganz bewusst entschieden, da wir mit dem Gewicht unseres geplanten Cheyenne unter fünf Kilogramm bleiben wollten. Die Länge des serienmäßigen T-Rex 600-Heckrohrs ergibt beim Cheyenne dann einen Nachbaumaßstab von ziemlich genau 1 : 12.

Die vollständig montierte Heckeinheit an unserem Cheyenne-Trainer. Die Propellerverstellung erfolgt mittels einer Heckrotor-Schiebehülse, die von einem Stahldraht betätigt wird.

Damit das Projekt in einem überschaubaren Rahmen bleibt, haben wir möglichst viele Komponenten hinzugekauft, anstatt diese selber herzustellen. Neben dem bereits erwähnten T-Rex 600-Heckrohr mit Antriebswelle, haben wir beispielsweise auch das Heckrotorgehäuse und die Heckrotoranlenkung sowie die Hauptrotorwelle und die Taumelscheibe vom T-Rex 600 verwendet. Als Druckpropeller haben wir den neuen Align Dreiblatt-Tuningheckrotor für den T-Rex 550/600 zweckentfremdet.

Weitere Komponenten stammen vom Goblin 630 und von einem ausgedienten Frenzy 600E, dessen schmale Mechanik mit ihrem Innenabstand von 34 Millimetern viele nützliche Kleinteile wie Motorplatte, Distanzstücke, Lagerböcke und Heckrohrhalter lieferte …

Text/Bilder: Gunther & Frederick Winkle

⇢ Den vollständigen Bericht über die AH-56 Cheyenne lesen Sie in Ausgabe 10/2019. Ausgabe bestellen

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