Goosky RS7 Legend

Von Null auf Hundert

Die Firma Goosky hat sich in kurzer Zeit einen Namen in der Heli-Szene gemacht. Nach den kleineren Modellen mit Direktantrieb folgte nun ein waschechter 700er – der RS7 Legend. Nachdem der Hersteller auch einige namhafte Piloten für sein Team gewinnen konnte, war die Neugier auf das Modell in der Szene natürlich umso größer. Auch bei unserem Autor Björn Hempel, der einen der ersten Bausätze ergattern konnte und das Modell ausgiebig testete. Welche Besonderheiten der neue Heli mitbringt und ob er wirklich das Potenzial zur Legende hat, hat er für uns zusammengefasst.

Der Baukasten

Geliefert wird das Modell in einem großen, bedruckten Karton. Direkt nach dem Öffnen findet man die Aufbauanleitung, die in Hochglanz und in Farbe den Aufbau des Modells detailliert beschreibt. Diese liegt allerdings nur in englischer Sprache bei, was aufgrund der guten Bilder den versierten Modellbauer nicht wirklich stören sollte. 

Aufgeteilt ist der Inhalt in vier weitere Kartons. Bestellt man den Bausatz mit Rotorblättern, findet man 700-mm-Azure-Blätter in der Originalverpackung. Im zweitgrößten Karton befindet sich die GfK-Canopy, die es zum Zeitpunkt der Markteinführung in zwei Farben gibt: einmal in Gelb oder Pink. Je nachdem, welche Variante man bestellt hat, ist die entsprechend farblich passende Heckfinne im Lieferumfang enthalten.

Des Weiteren befindet sich im Inhalt ein Set mit Schraubensicherung, Sekundenkleber sowie Fett für die Lager und passende Batteriestrips, die sogar Metallösen besitzen.

Alle Teile sind ordentlich sortiert in Kunststofftüten in den Schachteln abgelegt. Dabei trägt jede Tüte die Seitennummer, auf der die enthaltenen Teile benötigt werden. Beim Aufbau muss man also nicht lange suchen, sondern kann schnell und zügig voranschreiten.

Der Rotorkopf

Der Aufbau beginnt mit dem Rotorkopf. Nachdem die passenden Teile aus der Verpackung genommen wurden, werden zuerst die Schrauben mit Spiritus gereinigt. Dadurch wird später sichergestellt, dass die Schraubensicherung gut haftet und ihre Aufgabe erfolgreich erfüllen kann. Es ist wichtig, wie bei Helis üblich, jede Schraube zu sichern. Die passende Schraubensicherung ist in der Anleitung grün und blau gekennzeichnet.

Die Blatthalter werden bereits vormontiert geliefert. Die Rillenkugellager sind mit einer Kunststoffdichtung ausgestattet und nicht, wie bei anderen Modellen üblich, mit Stahlblechen. Wie bereits erwähnt, sind die Blatthalter vormontiert. Möchte man nun die Drucklager fetten, scheitert man daran, dass die äußeren Lager ebenfalls verklebt wurden. 

Die Lager sind zwar bereits ab Werk gefettet, jedoch kann es spätestens bei der Wartung zu Problemen kommen, denn dann müssen die Rillenkugellager erwärmt werden.

Nun sind die Gestänge an der Reihe. Die Anlenkgestänge besitzen ein Rechts- und Linksgewinde, an das die Kugelpfannen geschraubt werden. Hier könnte man noch ein Werkzeug zum einfacheren Aufschrauben der Pfannen beilegen. Wer bereits andere Hubschrauber zusammengebaut hat, besitzt vielleicht noch eines in seiner Werkzeugkiste und kann dieses verwenden. 

Die fertig eingestellten Gestänge sollten alle eine Länge von 70,35 Millimeter haben. Auf die Richtung der Beschriftung der Kugelpfannen muss geachtet werden. 

Im Zentralstück des Rotorkopfs befindet sich in der Mitte eine POM-Buchse, in der die 10-mm-Blattlagerwelle wie in einem Pendel geführt wird. Die Dämpfung erfolgt mit insgesamt sechs 90° Shore O-Ringen, die außen mit je einem POM-Ring im Zentralstück gehalten werden. Die O-Ringe werden alle gefettet und in das Zentralstück gedrückt. Am besten montiert man diese mit der bereits eingeschobenen Blattlagerwelle. In dieser Kombination ergibt sich eine sehr steife Aufhängung der Blatthalter. Wie sich der Rotorkopf später im Flug anfühlt, werden die Testflüge zeigen.

Auf der Oberseite des Zentralstücks ist eine Skala für ± 13° Pitch angebracht. Damit kann eine erste schnelle Kontrolle der Pitchwege durchgeführt werden. Die Anlenkhebel der Blatthalter sind in Rot eloxiert und werden mit zwei M3-Schrauben sicher an den Haltern montiert. Die Passgenauigkeit der Teile ist hervorragend, ohne Spiel passen die Teile sauber zusammen. Zum Schluss wird das Zentralstück noch an die hohl gebohrte 15-mm-Hauptrotorwelle montiert. Damit auch hier eine hohe Rundlaufgenauigkeit erzeugt wird, wird die Welle mittels zwei M3-Schrauben geklemmt und zusätzlich durch eine M5-Schraube durch die Welle gesichert. 

Nun wird noch die Taumelscheibe fertig montiert. Bis auf die Kugelbolzen und den Führungsstift ist diese bereits fertig montiert.

Die Taumelscheibenmitnehmer werden zum Schluss noch am Zentralstück montiert und an die Taumelscheibe geklipst, ebenso wie die Gestänge der Anlenkung von der Taumelscheibe zu den Blatthaltern. Für die Montage der Gestänge muss etwas Kraft aufgebracht werden. Wenn es dann klickt, springen die Kugelpfannen auf die Kugeln, sitzen sicher und laufen dennoch leicht und ohne Spiel.

Das Chassis

Das Chassis besteht insgesamt aus vier Carbonplatten, die im Verbund mit Aluteilen eine stabile Zelle bilden. Dabei sind die oberen Hauptplatten aus 2,2-mm- und die unteren Platten aus 1,9-mm-Carbon gefertigt. Die Carbonplatten sind entgratet, aber noch leicht staubig an den Flanken. Ein feuchtes Tuch schafft hier schnell Abhilfe.

Bevor die Seitenplatten jedoch gebraucht werden, werden die benötigten Aluträger montiert. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der Hauptwellenhalter, in dem später die Rotorwelle gelagert wird. An der Unterseite werden hierbei bereits die Umlenkrollen für den Heckriemen montiert. Diese sind ebenfalls …

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