Im ersten Teil unseres Artikels über das Mikado VStabi EVO ging es um die theoretischen Möglichkeiten des neuen FBL-Systems, vor allem um die möglichen höheren Taktraten durch schnellere Prozessoren und den neuen Sensor, der eine andere Charakteristik als der Sensor des NEO hat. Im Folgenden kommen unter anderem Wettbewerbspiloten zu Wort, die das System auf Herz und Nieren getestet haben und ihre Setups verraten.
Uli Röhr hat das EVO auf der Vstabi-Seite so beschrieben: »Das VStabi NEO ist allgemein empfindlicher, aber die Sensoren verhalten sich anders – sie werden weniger präzise, sie beginnen zu zittern, aber sie behalten die Mitte länger. Das VStabi EVO reagiert weniger empfindlich auf Vibrationen/Resonanzen und ist deutlich präziser, allerdings zeigt es bei Überlastung die oben genannten Effekte.«
Was heißt das für die Praxis? Ich habe mehrere Wettbewerbs- und Showpiloten sowie Fluglehrer gebeten, das EVO auf Herz und Nieren zu testen. Um es vorweg zu sagen: Die Ergebnisse der Tests mit verschiedenen Taktraten an der Taumelscheibe sind eine wunderschöne Palette aller möglichen Varianten: Von »144 Hz – je mehr, je schlechter« bis zu »500 Hz ist super« ist alles drin.
Das heißt aber nicht, dass die Einstellungen egal wären, sondern im Gegenteil, dass sich beim EVO alle Faktoren auswirken können: Steifheit der Mechanik, Kopfdämpfung, Blätter, Servos, neben dem jeweiligen Flugstil und dem subjektiven Empfinden der Piloten. Das Zusammenspiel aller Faktoren ist entscheidend.
Wir haben bei den Tests ein breites Spektrum an Mechaniken fliegen können: extrem steife Mechaniken wie soXos Strike 7.1, XL Power Specter V2, SAB Goblin RAW 700, aber auch »weichere« wie den LOGO 700. Dies sind jetzt alles 700er. Deshalb haben wir auch noch einen OMPHobby OMP M4 getestet.
Um die Berichte besser vergleichen zu können, haben wir die Setups an den Anfang jedes Beitrages gestellt. Damit kann eingeordnet werden, mit welcher konkreten Ausstattung welche Einstellungen bei welchem Piloten optimal sind.
Was ist herausgekommen?
Ja, in allen Fällen konnte mit dem EVO mehr Steuerpräzision als beim NEO herausgekitzelt werden. Die Empfindlichkeit konnte in jeden Fall höher geschraubt werden, als beim NEO, der Optimierer meistens niedriger. Aber gleichzeitig der Hinweis: NEO war eher Plug-and-Play. Mit dem EVO sollte man deshalb den Heli immer mit den NEO-Werten (144 Hz an der Taumelscheibe) einfliegen. Erst, wenn das stimmt, langsam die Werte hochschrauben. Hinweis: Eine Ansteuerfrequenz von über 333 Hz ergibt nur Sinn bei einem Mittenimpuls …
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