Mit dem VStabi EVO 760 µS an Taumelscheibenservos. 

Im ersten Teil unseres Artikels über das Mikado VStabi EVO ging es um die theoretischen Möglichkeiten des neuen FBL-Systems, vor allem um die möglichen höheren Taktraten durch schnellere Prozessoren und den neuen Sensor, der eine andere Charakteristik als der Sensor des NEO hat. Im Folgenden kommen unter anderem Wettbewerbspiloten zu Wort, die das System auf Herz und Nieren getestet haben und ihre Setups verraten.

Zu meiner Person: Ich fliege seit 2007, anfangs noch mit Paddel, seit 2009 mit VStabi. Seit zehn Jahren betreibe ich hauptberuflich meine Helischule Gonzalez und bin berufsbedingt schon so ziemlich jedes FBL-System und fast jeden modernen Heli geflogen. Seit der Einführung der VStabi EVO habe ich diese auf fast 20 Helis – vom 420er bis zum 700er – geflogen.


Uli Röhr hat das EVO auf der Vstabi-Seite so beschrieben: »Das VStabi NEO ist allgemein empfindlicher, aber die Sensoren verhalten sich anders – sie werden weniger präzise, sie beginnen zu zittern, aber sie behalten die Mitte länger. Das VStabi EVO reagiert weniger empfindlich auf Vibrationen/Resonanzen und ist deutlich präziser, allerdings zeigt es bei Überlastung die oben genannten Effekte.«

Ich bin Matthew de Wilde aus den Niederlanden. Ich bin 19 Jahre alt und fliege seit 2013. Seit 2018 bin ich Mitglied im Miniature Aircraft-Team und seitdem kann man mich auf vielen Events und Wettbewerben finden. Darunter das Global 3D, die ROTOR live, Worldchampions F3N und eine Menge Fun-Flys und Treffen.

Was heißt das für die Praxis? Ich habe mehrere Wettbewerbs- und Showpiloten sowie Fluglehrer gebeten, das EVO auf Herz und Nieren zu testen. Um es vorweg zu sagen: Die Ergebnisse der Tests mit verschiedenen Taktraten an der Taumelscheibe sind eine wunderschöne Palette aller möglichen Varianten: Von »144 Hz – je mehr, je schlechter« bis zu »500 Hz ist super« ist alles drin. 

Marik Wiehenstroth (Alter 23 Jahre), Beginn mit dem Helifliegen: 2012. Helis: Alle Größen von Mikado, Lieblingsheli: Logo 700. Fliegt im Mikadoteam. Wettbewerbe: Global 3D 2016, 2017, 2018, 2019, 2022; Rotor Asia Masters China 2017, 2019; Thailand Heli Blowout 2019; IRCHA Battle of the Brands 2016, 2017, 2018, 2022.

Alex Wiehenstroth (Alter 26 Jahre). Beginn mit dem Helifliegen: 2009. Helis: Alle Größen von Mikado, Lieblingsheli: Logo 800. Fliegt im Mikadoteam. Wettbewerbe: HeliMasters 2013, 2014, 2015; 3D-Cup France 2015; Rotor Asia Masters China 2016; Thailand Heli Blowout 2019.

Das heißt aber nicht, dass die Einstellungen egal wären, sondern im Gegenteil, dass sich beim EVO alle Faktoren auswirken können: Steifheit der Mechanik, Kopfdämpfung, Blätter, Servos, neben dem jeweiligen Flugstil und dem subjektiven Empfinden der Piloten. Das Zusammenspiel aller Faktoren ist entscheidend.

Der Deutsche Meister in der Klasse F3N 2022:
Christoph Sartorius.



Wir haben bei den Tests ein breites Spektrum an Mechaniken fliegen können: extrem steife Mechaniken wie soXos Strike 7.1, XL Power Specter V2, SAB Goblin RAW 700, aber auch »weichere« wie den LOGO 700. Dies sind jetzt alles 700er. Deshalb haben wir auch noch einen OMPHobby OMP M4 getestet. 

Tim Grünewald: Ich bin 23 Jahre alt und fliege seit acht Jahren Helis. 2023 fand die Teilnahme an den Rotor Asia Masters statt.

Um die Berichte besser vergleichen zu können, haben wir die Setups an den Anfang jedes Beitrages gestellt. Damit kann eingeordnet werden, mit welcher konkreten Ausstattung welche Einstellungen bei welchem Piloten optimal sind. 

Was ist herausgekommen? 

Ja, in allen Fällen konnte mit dem EVO mehr Steuerpräzision als beim NEO herausgekitzelt werden. Die Empfindlichkeit konnte in jeden Fall höher geschraubt werden, als beim NEO, der Optimierer meistens niedriger. Aber gleichzeitig der Hinweis: NEO war eher Plug-and-Play. Mit dem EVO sollte man deshalb den Heli immer mit den NEO-Werten (144 Hz an der Taumelscheibe) einfliegen. Erst, wenn das stimmt, langsam die Werte hochschrauben. Hinweis: Eine Ansteuerfrequenz von über 333 Hz ergibt nur Sinn bei einem Mittenimpuls …

⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 12/2023. Ausgabe bestellen.

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