Der großer Bruder: OMPHOBBY M4

Zwei plus eins ist vier! Das gilt zumindest für OMPHOBBY. Der Hersteller hatte sich zunächst mit dem M2 sehr erfolgreich am Markt platzieren können und dann mit dem kleineren M1 und dem M2/M1 Evo seine Marktführerschaft weiter ausgebaut. Nun hätte man logischerweise erwarten können, dass als Nächstes ein M3 erscheinen müsste. Mit der Ankündigung des neuen Modells wurde aber recht schnell klar, dass man sich entschlossen hatte, die Drei zu überspringen und gleich zur etwas erwachseneren Vier bzw. zur 400er Klasse überzugehen. Helis dieser Größe zeigen mittlerweile ein erstaunlich erwachsenes Flugverhalten, sind günstig im Unterhalt und zudem noch recht crashfreundlich. Als dann auch noch bekannt wurde, dass der Heli über einen Direktantrieb mit einem großen Außenläufermotor für den Antrieb des Hauptrotors verfügen sollte, war bei Tobias Wilhelm die Neugier natürlich umso größer.

Für die Konstruktion des neuen M4 hat sich OMPHOBBY einen, in der Heliszene hinlänglich bekannten deutschen Piloten ins Boot geholt: Jonas Wackershauser, der Vielen durch sein Mitwirken bei der Entwicklung der RotorTech-Rotorblätter sowie des Heli-Simulators AccuRC und etlichen Tutorial-Videos zum M1 und M2 bekannt sein dürfte, ist für die Konstruktion des neuen M4 verantwortlich. Auf der diesjährigen ROTOR Live konnte ich mich ausführlich mit Jonas über den neuen Heli und dessen Entwicklung unterhalten und einen kurzen Probeflug mit einem der ersten Prototypen machen. Danach war ich komplett angefixt und konnte es kaum erwarten, bis das Testmuster endlich bei mir eintraf.

Bausatzinhalt

Wie seine beiden kleineren Brüder ist auch der M4 als Combo erhältlich. Allerdings muss man bei einem Heli dieser Größe (der sich an eher fortgeschrittene Einsteiger und 3D-Piloten richtet) selbst Hand anlegen und den Bausatz zusammenbauen. M1 und M2 kommen als Bind-and-fly-Versionen zum Kunden. Beim M4 fehlen lediglich Empfänger, Flybarless-Einheit und der Antriebsakku. Der Combo liegen ein großer SUNNYSKY-Außenläufer, ein Controller, ein OMP-Servoset für Taumelscheibe und Heck sowie passende Rotorblätter für Haupt- und Heckrotor bei. Aufgrund der engen Zusammenarbeit von Jonas mit RotorTech sind dies Rotorblätter dieser Marke (RotorTech Ultimate 385). Bei den Heckrotorblättern wird auf eine Eigenmarke aus Kunststoff zurückgegriffen. 

Um den neuen M4 in die Luft zu bekommen, musste ich mich also um ein Flybarless-System, einen Empfänger und einen Antriebsakku kümmern. Beim FBL habe ich mich für das VStabi NEO entschieden, das an einem kleinen Futaba S.BUS-Empfänger betrieben wird. Die Auswahl des entsprechenden 6s-Antriebsakkus sollte nach Gewicht und Baugröße erfolgen. Es ist ratsam, sich an die Empfehlung der Anleitung zu halten, da man ansonsten Probleme mit dem Schwerpunkt bekommen kann.

Akkus mit einer Kapazität zwischen 1.800 und 2.200 mAh sollten in der Regel passen, wobei die 1.800er die absolute Untergrenze darstellen dürften. Da ich der »leicht-fliegt-leichter-Fraktion« angehöre, sind die kleineren Akkus meine Favoriten, die größeren und schwereren Varianten wirkten sich im Test allerdings auch nicht negativ auf das Flugverhalten des M4 aus. Somit war alles zusammen und es konnte an den Aufbau des Helis gehen. 

Aufbau und technische Details 

Öffnet man den bunt bedruckten Karton des M4, findet man alle Komponenten sauber verpackt. Die RotorTech-Hauptrotorblätter liegen in der Originalverpackung bei. Sofort fällt die Schaumstoffeinlage mit dem rot eloxierten SUNNYSKY-Außenläufer-Motor ins Auge. Er macht einen sehr wertigen Eindruck und verfügt bereits werkseitig über einen dreipoligen XT-Stecker für den Anschluss an den Controller. Die zweite Schaumstoffeinlage enthält das OMP-Servoset für Taumelscheibe und Heck, den vormontierten, schwarz beschichteten Rotorkopf und den Controller. Der Controller wurde, wie auch schon der Motor, bereits mit einem entsprechenden …

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