Screamin’ Indians von Dirk Kabisch
Die neue Sikorsky Seahawk von Dirk Kabisch ist einzigartig. Der Rumpf des Modells entstand zusammen mit Volker König komplett in Eigenarbeit. Auch das Finish hat es in sich und wurde zum Teil per Hand aufgezeichnet. Als Vorbild diente eine Seahawk der HSC-6 Screamin‘ Indians, deren Design an einen tragischen Unfall einer Seahawk erinnert. Im Folgenden stellen wir das Modell im Detail vor.
Bereits seit einigen Jahren verfolge ich das neue Bauprojekt von Dirk Kabisch, der mir 2017 auf dem Scale-Meeting in Offenbach an der Queich erstmals einige Details zu seinem neuen Projekt verriet. Nun, fünf Jahre später trafen wir uns Ende Juni auf dem Flugplatz der Modellfluggruppe Ruppertsberg inmitten der Pfälzer Weinhänge zu einem Fotoshooting, bei dem ich nach gut sechs Jahren Bauzeit das »fast« finale Modell zu Gesicht bekam. Alleine die Lackierung ist ein wahrer »Eyecatcher« und die Hintergrundgeschichte zum Original trägt ihr Übriges dazu bei, dass das Modell zu etwas Besonderem wurde. Doch der Reihe nach.
»Crazy Horse« lässt grüßen
Mit seinen knapp 17 Metern Rotordurchmesser ist der Sikorsky MH-60R Seahawk eine beachtliche Erscheinung. Um den 7-Tonnen-Koloss (max. 10 Tonnen Startgewicht) auf Höhe und in Bewegung zu bringen, sind zwei General Electric-Triebwerke mit je 1.890 PS verbaut, die im wahrsten Sinne des Wortes »Schwerstarbeit« leisten müssen. Denn das Einsatzspektrum des Seahawk zeigt sich äußerst vielseitig und deckt von Schiffsversorgungen und CSAR-Einsätzen (Combat Search and Rescue) bis hin zu Minenräumungen und Sondereinsätzen viele Bereiche ab. Die MH-60S, deren Erstflug im Übrigen 1997 stattfand, ist eigentlich ein Hybrid aus einer UH-60 sowie der Seahawk und wird als Allzweckhubschrauber u. a. bei der US Navy eingesetzt.
Das Helicopter Sea Combat Squadron 6 »Screamin’ Indians« mit der Basis in North Island (USA) ist z. B. eines der Geschwader, das die MH-60S einsetzt. 2013 ging eine der Maschinen bei einem Zwischenfall während der Enduring Freedom-Mission verloren, bei dem auch die Crew tragischerweise ums Leben kam. In Andenken an diese und eine weitere Seahawk-Crew setzte Shayne Meder (www.flygirlpainters.com),
die als Künstlerin bereits zahlreichen Maschinen der US Army und Navy ein neues Kleid verpasste, eine Sonderlackierung an einer MH-60S um, die zudem den amerikanischen Ureinwohnern gewidmet ist. So zeigt z. B. das Augenpaar auf dem Höhenleitwerk den bekannten Indianerhäuptling …
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