Bell 206 JetRanger mit Blade 550X-Mechanik

Peter Reinerth ist vielen Lesern als Autor bekannt, der sich primär mit Scale-Modellen in kleinem Maßstab beschäftigt, in denen Blade-Mechaniken zum Einsatz kommen. Da mit dem Blade 550X/600X aber auch eine »erwachsene« Mechanik erhältlich ist, war es an der Zeit, sich einem größeren Rumpf zu widmen.

Die Idee
Da das Fliegen mit kleineren Scale-Modellen stark vom Wetter, insbesondere vom Wind, abhängig ist, wollte ich einen etwas größeren Heli aufbauen – einen »einfachen« Rumpfbausatz, fertig lackiert und für einen Zweiblatt-Rotorkopf. Die GfK-Rümpfe von Funkey sind schön verarbeitet, sehr leicht und sauber lackiert. Also entschied ich mich für den Bell 206 JetRanger in 600er Größe. Da der Rumpf hierzulande nicht mehr verfügbar ist, bestellte ich ihn in Asien.Einfach nur eine Mechanik in den Rumpf einzubauen, ist nicht mein Ding. Daher sollte ein Innenausbau so weit wie möglich realisiert werden.

Die Mechanik
Horizon Hobby hatte früher einen Blade 550X mit 6s-Setup und den Blade 600X mit 12s-Setup im Programm. Für die 3D-Piloten sind diese Helis nicht mehr interessant, da die Ersatzteilversorgung schwierig ist. Für ein Scale-Modell, das im Rundflug bewegt wird, schien mir eines dieser Modelle aber durchaus geeignet. Ich entschied mich für die 550X-Mechanik, da ich für 6s meine Ladetechnik nicht aufrüsten muss. Der 550X und der 600X unterscheiden sich mechanisch nur durch das längere Heckrohr und die längere Heck-Antriebswelle – und die hab ich dann vom 600X nachgerüstet. Motor und Servos aus dem »Pro-Kit« sind absolut zuverlässig und gut dimensioniert. Bei der Reglerwahl fiel die Entscheidung zugunsten des YGE 95 LVT (www.yge.de), ein TM1000-Telemetriemodul sendet die umfangreichen Telemetriedaten an den Sender. Als FBL-System sollte ein Spektrum AR7210BX zum Einsatz kommen, das mit dem Upgrade auf die Pro V5-Firmware auch über einen Rettungsmodus verfügt.

Der erste Schritt Richtung Scale-Rumpf waren halbsymmetrische Rotorblätter, zunächst von Helitec. Da ich aber das Geräusch nicht leiden mochte, und die Breite von 65 mm nicht gerade maßstabsgetreu aussieht, hab ich die nur 35 Millimeter schmalen 600-mm-Scale-Rotorblätter von SpinBlades (www.spinblades.com) aus dem Dreiblattsatz montiert. Der Effekt war erstaunlich: so leise, dass ich zunächst einen Defekt am Regler vermutet habe. Sehr effizient und optisch eine Wohltat. Ein 13Z-Motorritzel ermöglicht eine Kopfdrehzahl von 1.450 UpM, was in einem ruhigen und leisen, aber kraftvollen Flug resultiert. Die Telemetrie zeigte einen moderaten Durchschnittsstrom von 18 A und Temperaturen an Motor und Regler, die selbst im Hochsommer nach 18 Minuten im Rundflug kaum 50 °C erreichen. Die Heckrotorblätter des Pro-Kits sind modern geformt und eignen sich daher wenig für eine Scale-Lackierung. Daher habe ich die 86-mm-Heckrotorblätter von Lynx Heli (www.lynxheli.com) probiert und diese dann vorbildgetreu lackiert …

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