Flybarless-Systeme gibt es viele und neben den Platzhirschen bietet der Markt auch einige weniger verbreitete Marken. Dass dies nicht immer ein Qualitätsmerkmal sein muss, zeigt das Brain 2 von MSH Electronics. Bereits seit einigen Jahren auf dem Markt, wird das System ständig weiterentwickelt und mit neuen Updates versehen. Uwe Naujoks beschreibt in seinem Artikel, welche
Möglichkeiten das Brain 2-System von MSH Electronics bietet.
Das Brain 2 ist ein Stabilisierungssystem für Modellhubschrauber, das Funktionen wie eine Vibrationsanalyse, Rettungsfunktion und eine umfangreiche Telemetrie-Schnittstelle bietet, die das 3-Achs-Flybarless-System besonders machen. Die Einstellungen können entweder über die Software oder kompatible Sender erfolgen. Alternativ steht eine Bluetooth-Unterstützung für Mobiltelefone, Tablets oder PCs durch optionales Zubehör zur Verfügung.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Controller im schwarzen Kunststoffgehäuse zwei Klebepads und ein 10-cm-Patchkabel. Ein Hinweiszettel mit Sicherheitshinweisen in englischer Sprache und ein Download-Link zeigen den Weg zur Konfigurationssoftware. Entscheidet man sich für die Software, beansprucht die vollständige Installation knapp 40 Megabyte Festplattenkapazität.
Um die Einstellungen mit einem kompatiblen Sender durchzuführen, sind Konfigurationsdateien für den jeweiligen Sender erforderlich. MSH bietet diese Dateien in der neusten Version auf der Webseite zum Download an. Für Bluetooth-Endgeräte ist optional ein Dongle erhältlich. Das USB-Kabel wird dann nur noch für die Bluetooth-Konfiguration benötigt.
Beim Start der Software mit bestehender Internetverbindung wird automatisch der Versionsstand der Software und Firmware überprüft und mögliche Updates angeboten. Das Testmuster wurde mit der Firmware-Version 3.3.990 geliefert und auf Version 3.4.139 vom 16. Oktober 2023 aktualisiert. Die Versionsnummern zeigen, dass regelmäßig an der Weiterentwicklung der Firmware gearbeitet wird.
Wenn die Software beim Starten kein Brain-System findet, startet ein Demo-Modus, in dem alle Funktionen und Einstellungen in Ruhe betrachtet und ausprobiert werden können. Das ist besonders praktisch, wenn man sich beispielsweise vor dem Verkabeln der Servos den Anschlussplan ansehen möchte.
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Um das Brain mit dem Computer zu verbinden, ist ein Kabel mit einem Micro-USB-Stecker erforderlich, das leider nicht im Lieferumfang enthalten ist. Zum Programmieren wird das Brain 2 über die USB-Verbindung ausreichend mit Strom versorgt.
Bild 1
Die Software startet zuerst im Wizard Modus. In den Pull-Down-Menüs der ersten Zeile können Konfigurationen gespeichert und geladen oder eine der neun verfügbaren Sprachen ausgewählt werden. Darunter lässt sich zwischen den Programmfunktionen Wizard, Advanced Menu, Counter Diagnostic und Anleitungen wechseln. Eine weitere Zeile darunter sind die 14 Einstellhelfer des Wizards angeordnet. Am linken Bildrand befinden sich die Erklärungstexte des ausgewählten Einstellhelfers. Im rechten Bereich des Fensters sind die gewünschten Einstellungen auszuwählen.
Wizard 1 – Grundsätzliches: Im ersten Wizard Fenster kann optional eine Auswahl der verwendeten Komponenten getroffen werden; diese beeinflusst die voreingestellten Parameter in den Setup-Menüs. Beispielsweise ändert sich die Wendigkeitseinstellung durch die Auswahl der Rotorblattlänge oder die mögliche Ansteuerfrequenz im Servo-Menü wird durch die Auswahl der Servos verändert. Die Senderauswahl schlägt bereits ein passendes Protokoll im Empfänger-Menü vor. Die Einstellungen können jedoch in den entsprechenden Menüs geändert und angepasst werden.
Wizard 2 – Brain-Platzierung (Bild 1): Im zweiten Wizard-Fenster wird die Einbaulage des Brain abgefragt. In diesem werden sechzehn verschiedene Montagemöglichkeiten angeboten. Der Einbau ist somit in jeder erdenklichen Lage möglich, muss aber rechtwinklig in allen drei Achsen zur Rotorwelle ausgerichtet sein.
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