Renaissance eines Oldies: Heli Baby NT von minicopter

Die Ur-Version des Heli-Baby – gebaut und vertrieben (1975 – 1981) von der Firma Schlüter – hat aufgrund des damaligen großen Erfolgs und dessen Anteil an der Entwicklung der Heliszene eine feste Fangemeinde. Für viele war es nicht nur das Einsteiger-Modell schlechthin, sondern auch Auslöser für die Leidenschaft am Helifliegen. Einen großen Teil zu diesem Erfolg trug sicherlich auch der gewisse Charme des Modells mit seiner großen Pilotenkanzel und dem »legendären« Piloten bei. Ermuntert von der großen Liebhabergemeinde macht sich Gerd Guzicki (www.minicopter.de/) schon seit längerem für die Nachproduktion einiger Ersatzteile und ganzer Replikas stark, um das Modell auch neuen Generationen von Heli-Piloten zugänglich zu machen. Mit dem hier vorgestellten Nachfolgemodell mit der Endung NT (New Technology) vereinen sich nun das traditionelle Erscheinungsbild und der Charme des Ur-Modells mit aktueller Technik – ob das auch voll und ganz gelungen ist, weiß Ron Sebastian zu berichten.

Das Heli Baby NT ist mal etwas ganz anderes! Losgelöst von modernen High-End-Ansprüchen, verkörpert es Nostalgie auf technisch adäquatem Niveau.

Lieferumfang und erster Eindruck
Bereits beim ersten Begutachten des Bausatzes fällt auf, dass man hier etwas »anderes« in den Händen hält – weder einen reinrassigen 3D-Heli, noch ein dediziertes Scale-Modell. In zehn Baugruppentüten sind sämtliche Mechanikteile verpackt, vervollständigt von einzeln beigelegten Seitenteilen, einer Kabinenhaube, dem Heckausleger sowie Cockpit-Tiefziehteile. Der erste Gedanke beim Anblick des Bausatzes ist an sich getrieben von der geringen Menge an Mechanikteilen, und verleitet zu der Hoffnung eines zügigen Aufbaus. Hält man jedoch den Pilotensitz in der Hand und sucht die Lexanschere in der Werkstatt, wird einem erst wieder bewusst, dass hier die originale Tiefziehform von Schlüter für den Pilotensitz verwendet wird, und die optischen Anpassungsarbeiten evtl. doch einen Mehraufwand bedeuten. Um es vorweg zu nehmen: Der Aufbau gestaltet sich als Freudenspiel zwischen passender Mechanik und gut vorbereitetem Cockpitaufbau, wodurch der Heli nach zwei bis drei Abenden problemlos fertigzustellen ist.

Der Bausatzinhalt ist sehr umfangreich: Neben einer Ersatzteiltüte findet sich eine Rotorblattauflage gleichermaßen wie z.B. Akkubefestigungszubehör oder auch Kabelbinder. Über den gängigen Inhalt hinaus geht es weiter mit einem Edding zum Ausmalen der Kanzel sowie einem passenden UHU-Kleber zum Verkleben derselben. Zudem sind CfK-Platten für die Kanzel beigelegt.

Im Zubehörprogramm findet sich auch ein Schwimmer-Bausatz. Beim Vorstellungsmodell haben wir uns einen Rotorstart auf dem Wasser nicht getraut, aber eine Zwischen- oder Schlusslandung stellte keinerlei Probleme dar.

Für das weitere Zubehör ist es empfehlenswert, sich etwas auf der Homepage von minicopter umzuschauen. Um den speziellen Orbit-Motor »Heli-Baby« von Plettenberg kommt man aufgrund der langen Spezialwelle sowie der niedrigen Drehzahl, bedingt durch die geringe Getriebeuntersetzung, kaum herum. Aber auch die NHP-Rotorblätter sind ratsam, vornehmlich deshalb, weil diese einige Zentimeter nach dem Blattanschluss mit weißer Folie bespannt sind – eben optisch genau wie damals. Weiteres Spezialzubehör wie etwa die vom Ur-Modell bekannten Schwimmer sind ebenfalls verfügbar. Auf der Homepage verbleibend, kann man sich direkt die nur online verfügbare Anleitung herunterladen. Diese ist in Deutsch verfasst und zeigt jeden Bauschritt bildlich auf. Die Anleitung ist sehr detailliert und verständlich gestaltet – ein, zwei Fragen, die kurzzeitig offen blieben, klärten sich spätestens ein paar Bilder weiter …

Text/Bilder: Ron Sebastian, -red-

Einen vollständigen Bericht über das Heli Baby NT von minicopter lesen Sie in Ausgabe 4/2017. Ausgabe bestellen

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