Sikorsky MH-60S mit Retrolackierung

In den 1950er-Jahren waren amerikanische Marinehubschrauber in glänzendem Dunkelblau lackiert und trugen auffällige weiße Beschriftungen sowie großflächige farbige Kennzeichen. Filmbegeisterte Hubschrauberfans erinnern sich dabei spontan an den Filmklassiker »Die Brücken von Toko-Ri«, in dem Schauspieler Mickey Rooney alias Mike Forney mit seiner Sikorsky HO3S-1 waghalsige Rettungseinsätze über See und im bergigen Korea fliegt. Ein Modell in diesen Farben haben nun Gunther und Frederick Winkle realisiert.

Leider hat uns bisher die Zeit gefehlt, uns einen farbenfrohen Navy-Hubschrauber der 1950er-Jahre zu bauen. Da es die dazu erforderlichen Rümpfe nicht ohne weiteres zu kaufen gibt, würde so ein Projekt einen kompletten Eigenbau erforderlich machen, wobei eigentlich nur die Hubschraubertypen Sikorsky HO3S-1 (S-51), HO4S-1 (S-55) oder noch exotischere Typen infrage kämen.

Teil 1: Mechanikarbeiten und Eigenbau-Heckrotor

Doch dank des »Heritage Paint Projects« der U.S. Navy gibt es nun eine weitere interessante Möglichkeit, um eine Navy-Lackierung der 1950er-Jahre am Modell umzusetzen, nämlich beim Bau einer modernen Sikorsky MH-60S Knighthawk. Eine dieser Maschinen wurde von der U.S. Navy zur Erinnerung an einen verdienten Hubschrauberpiloten aus der Zeit des Korea-Krieges mit einer zeitgenössischen Retrolackierung versehen und da die Knighthawk-Variante sehr eng mit der UH-60 Black Hawk verwandt ist, kann sie relativ einfach im Modell nachgebaut werden.

Rumpf und Mechanik
Als Basis für unsere MH-60S dient der UH-60 Black Hawk-Rumpf von Align in 500er-Größe. Genau wie die Black Hawk weist auch die Knighthawk einen »langen Radstand« auf, bei dem das Heckfahrwerk ganz hinten sitzt. Auch das Kabinenlayout mit den beiden Bordschützenfenstern hinter dem Cockpit und den großen Schiebetüren sowie den Außenlastträgern sind bei beiden Versionen identisch. All diese wesentlichen Merkmale sind auch an dem von uns verwendeten Align-Rumpf vorhanden.

Der Align Black Hawk-Rumpfbausatz beinhaltet neben dem eigentlichen Rumpf auch mehrere Komponenten zur Anpassung einer handelsüblichen T-Rex 500 Trainer-Mechanik für den Rumpfeinbau. Hierzu zählen zwei neue Mechanik-Seitenteile sowie das vordere Heckrotorgetriebe, ein zusätzliches Umlenkgetriebe für den hochgesetzten Heckrotor und ein kurzes Heckrohr mit Antriebswelle und Lagerung. Auch eine neue »Scale«-Heckrotoreinheit ist im Rumpfbausatz bereits enthalten.

Alle weiteren noch benötigten Mechanik-Komponenten haben wir als preiswerte Ersatzteile vom Align T-Rex 500E Pro beschafft. Zudem haben wir einen Align-Vierblatthauptrotorkopf mit zugehöriger Taumelscheibe montiert, den wir noch in unserem Fundus hatten. Die Hauptrotorwelle haben wir aus optischen Gründen um 20 Millimeter gekürzt und eine neue Befestigungsbohrung angebracht. Durch diese Modifikation sitzt …

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