Supersize me: Tron 7.0 von Tronhelicopters

Bereits seit einiger Zeit tummelt sich der kleine Bruder des Vorstellungsmodells, der Tron 5.5, auf unseren
Modellflugplätzen. Die grundsätzlich gut durchdachte, aber auch in vielen Belangen traditionelle Konstruktion hat eine breite Anhängerschaft gefunden. Daher ist es wenig verwunderlich, dass auch beim Tron 7.0 viele der Designaspekte übernommen und skaliert wurden. Was der Bausatz im Einzelnen zu bieten hat, haben wir uns näher angeschaut.

Der Lieferumfang
Wie immer gilt: Der erste Eindruck zählt und ist schwer wieder wett zu machen. Glücklicherweise ist der erste Eindruck des Bausatzes – insbesondere aufgrund eines beigelegten DIN A4-Blattes – gut. Denn was als Erstes ins Auge sticht, ist der Hinweis auf zwei zu tauschende Kugelbolzen an der Taumelscheibe. So hat es sich wohl zugetragen, dass bei einem Teampiloten aufgrund einer zu großen Passung eine Kugelpfanne von einer Taumelscheibenkugel gesprungen ist. Da die Bausätze bereits unterwegs waren, wurde seitens Importeur mit besagter Ergänzungsanleitung samt der zwei Kugelbolzen kurzerhand nachgebessert. Fehler passieren – die Kunst ist es, korrekt damit umzugehen. Die gewählte Lösung ist dabei im grünen Bereich.
Apropos Anleitung: Keine Anleitung im Bausatz zu finden, ebenso wenig ein Hinweis, wo diese herunterzuladen ist. Wir mussten daher an dieser Stelle die Vorstellung des Modells leider einstellen, da dieser ohne Montagehinweise nicht fertigzustellen war.

Einen Bericht so abzugeben, juckt schon manchmal in den Fingern. Denn ob die im Netz gefundene Anleitung auf der Webseite des Importeurs (tronhelicopters.de) die aktuellste ist, war unklar. Darüber hinaus war keine Anleitung in deutscher Sprache zu finden und die Ausführung der Anleitung ist an einigen Stellen leider lausig. Plötzlich werden am Chassis Teile montiert, die zuvor nirgends erwähnt werden und wieder eine Teilzerlegung erfordern; das ist unnötig und ärgerlich.

Um so erfreulicher, dass sowohl Rotorkopf als auch Heckrotor an sich keiner Anleitung bedurften. Die Vormontage ist dahingehend sehr gut, da ein Großteil der Schrauben bereits in die passenden Gewinde eingedreht sind und nur zwecks Applikation von Schraubensicherungslack erneut entfernt werden müssen. Perfekt wäre es, wenn an den zwei bis drei Stellen, an denen bereits Schraubensicherung enthalten ist, das etwas expliziter in der Anleitung genannt werden würde. Da steht zwar »Factory assembled«, aber ob der Hersteller hier der Meinung war, dass da Schraubensicherung dran kommt? Ja, war sie! Der Ehrlichkeit wegen: Selbst mit explizitem Hinweis schraube ich lieber jede Verbindung selbst mit entsprechender Schraubensicherung. Es wäre also ohnehin erneut geöffnet worden!

Zurück zum Bausatz selbst: Wenige Baugruppen, weitestgehend vormontiert und einzeln passend zueinander abgepackt, versprechen einen schnellen Baufortschritt. Die Qualität der Aluteile ist hinsichtlich der Bearbeitungsqualität tadellos, gleiches gilt für die Passungen. Die CfK-Teile fühlen sich wie einseitig entgratet an, was aber eher an der Frästechnik liegen dürfte. Gegenüber vielen Mitbewerbermodellen sind die Seitenteile in Voll-CfK ausgeführt. Die Haube ist vergleichsweise leicht und daher auch etwas instabil, hält jedoch durch die spätere Vierpunkt-Befestigung problemlos. Die Qualität der Haubenlackierung ist gut. Aufgrund der matten Lackierung ist diese aber für Fingerabdrücke und sonstige Verschmutzungen bzw. Macken anfällig. Sieht cool aus, erfordert aber etwas Sorgfalt …

Text/Bilder: Ron Sebastian

⇢ Den vollständigen Bericht lesen Sie in Ausgabe 11/2021. Ausgabe bestellen

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