WORKSHOP – Ausrichtung von 3D-Druck-Teilen

Beim 3D-Druck spielt die Bauteilausrichtung auf dem Druckbett eine ganz entscheidende Rolle. Durch die Druckrichtung werden nämlich neben der Druckdauer auch die Bauteiloberfläche und die Festigkeit maßgeblich beeinflusst. Je nachdem, ob ein besonders belastbares oder eher ein optisch schönes Bauteil produziert werden soll, muss bei der Druckvorbereitung auf die jeweils günstigste Ausrichtung geachtet werden.

Theorie
Da unsere 3D-Drucker die Bauteilgeometrie immer aus aufeinander liegenden Schichten aufbauen, die zwangsläufig parallel zum Druckbett liegen, entspricht die Bauteilform immer nur einer möglichst guten Annäherung an die ursprüngliche Sollgeometrie. Das wird besonders deutlich, wenn man vertikal zum Druckbett verlaufende Radien betrachtet. Der Drucker kann diese nur mittels kleiner Stufen abbilden. Die Ausprägung dieser Stufen hängt unter anderem von der im Druckermenü ausgewählten Schichthöhe ab.

Aus diesem Grund leidet unter Umständen die Optik eines flachen Bauteils mit vertikal verlaufenden Radien, wenn dieses parallel zum Druckbett ausgerichtet wird. Auf der anderen Seite profitiert ein solches Teil in paralleler Ausrichtung hinsichtlich der Belastbarkeit, wenn es später einer Biegebeanspruchung ausgesetzt wird. In diesem Fall würden alle aufeinanderliegenden Schichten wie ein Verbund von einzelnen Balken wirken, die der Belastung gemeinsam standhalten können.

Bei einer vertikalen Ausrichtung hingegen würde das Bauteil von einer genaueren Abbildung der gewünschten Radien profitieren. Würde das so gedruckte Teil nun in derselben Einbaulage wie sein horizontal gedrucktes Pendant verbaut, könnte es nicht denselben Belastungen standhalten, da der Schichtenverbund nun durch die einwirkenden …

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