Komplettausstattung: Cockpitausbau einer Bell 206 im Maßstab 1:6

Wie alles begann
Nach 23 Jahren Trainerfliegerei und unzähligen Litern Methanolkraftstoff fliegt auch bei mir die Elektrofliegerei nicht vorbei. Aber ein Hubschraubermodell mit einem vorbildgetreuen Rumpf? Dazu fehlte mir gänzlich die Bauerfahrung, wie auch die Beratung von Kollegen. So habe ich diesen Wunsch vom eigenen Scale-Heli immer wieder aufgeschoben. Doch nach den persönlichen Flugerfahrungen mit einem Fluglehrer auf einer Bell 206, war die Entscheidung für ein Hubschraubermodell endlich klar. Eigentlich ist die Bo 105 mein Lieblingsschrauber. Doch es gab für mich gute Gründe, auf ein Zweiblattmodell zu setzen. Vor allem ist es die minimale vertretbare Rotorkopfdrehzahl bei ausreichendem Drehmoment am Heck, die ein schöneres Blattgeräusch erzeugen kann.

Da ich keinen Werkraum habe und einen Helirumpf im Wohnzimmer zu beschleifen keine Option war, entschloss ich mich, mein Vorhaben lieber ein paar fähigen Kräften zu überlassen. So habe ich die vielen Sonderwünsche gesammelt und dokumentiert – nun noch kurzerhand ein paar Banknoten gedruckt und auf nach Gräfendorf zur Firma VARIO. Die kennen sich ja schließlich mit drehenden Teilen bestens aus, dachte ich. Und genauso war und ist es auch!

Meine Anforderungen hatte ich bei Auftragserteilung im Herbst 2019 übertragen. Die Übergabe des Elektro-JetRangers fand Anfang Juni 2020 statt. Des Deutschen liebste »Meckerbox« blieb verschlossen, denn meine Erwartungen wurden völlig übertroffen. Neben dem ausnahmslos schönen Flugbild ist ein sehr ruhiges Schweben und langsames Führen des Helis möglich. Das Knallen an den Blattspitzen beim Landeanflug ist dank der geringen Kopfdrehzahl ebenfalls ein Ohrenschmaus. Auch die Lackierung des Logos ist meisterlich gelungen. An dieser Stelle ist es besser, mit der Schwärmerei aufzuhören. Aber es fehlt etwas: Es sitzt keiner darin, es baumelt kein Headset vom Kabinendach und unter der Triebswerksabdeckung blickt man ebenfalls ins Leere …

Text/Bilder: Alexander von Ascheberg

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