Und … Action! Sechs Actioncams für Helipiloten kurz vorgestellt

Immer mehr Helipiloten statten ihre Modelle auch mit so genannten Actioncams aus. Grund genug, einmal einige davon exemplarisch miteinander zu vergleichen.

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Für die Erprobung der Kameras wurden sie unter anderem auch unter dem brandneuen Walkera-Quadcopter QR X350 befestigt.

GoPro hat es vor Jahren erfolgreich mit seiner Actionkamera vorgemacht, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Hersteller mit ähnlichen Produkten reagieren. Aus dem einstigen Nischenprodukt Actionkamera, das vorrangig bei Adrenalinjunkies Verwendung fand, hat sich innerhalb von kurzer Zeit ein stetig wachsender Markt entwickelt, dessen Produkte mit vielerlei technischen Raffinessen ausgestattet sind. Dass diese Kameras nicht nur für den Outdoorsport, sondern, bedingt durch die geringe Größe und das Gewicht, auch für den Modellflug geeignet sind, soll die exemplarische Vorstellung von sechs Geräten aufzeigen.

Merkmale

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Sechs Probanden, die sich für den Einsatz an Modellhelis bzw. Drohnen eignen (von links nach rechts): GoPro Hero 3, fantec Beastvision HD, Midland XTC 280, Braun SixZero, Rollei Bullet 5s und ActionPro X7.

Actionkameras finden auch bei Modellfliegern mehr und mehr Verwendung. Einer der Gründe dürfte sicherlich die verbesserte Aufnahmequalität (Full-HD) bei verhältnismäßig geringen Anschaffungskosten sein. Egal ob Flächen-, Helicopter- oder Quadpilot – ein Blick aus der Sicht seines Modells, atemberaubende Landschaftsaufnahmen von oben oder spektakuläre 3D-Flüge, dazu das Ganze verpackt in einem eigenen Video, dürfte für so manchen reizvoll sein.

Eines der Hauptkriterien bei der Auswahl der hier vorgestellten Kameras war eine Video-Auflöung von 1.920 x 1.080 Pixeln, sprich Full-HD. Da bei allen Geräten die Auflösung auch niedriger eingestellt werden kann, wurde in der Datentabelle nur die maximale Auflösung angegeben. Neben der Videoauflösung ist die Anzahl an Bildern, die pro Sekunde dargestellt werden (fps – frames per second), ein wichtiger Faktor. Sämtliche von uns erstellten Testaufnahmen wurden mit einer Framerate von 30 fps bei 1.920 x 1.080 Pixeln aufgenommen. Gerade an Helis und Quadcoptern kann es häufig zu Vibrationen, die zu Verzerrungen und »Wobbeln« im Bild führen, kommen. Wie die einzelnen Kameras mit Vibrationen umgehen, können Sie unserem Testvideo  entnehmen.

Neben der Größe waren ein niedriges Gewicht sowie mögliche vorhandene Montagemöglichkeiten an Modellen (Stativgewinde, mitgelieferte Halterungen) weitere Kriterien. Aufgrund der kompakten Bauweise sind Actionkameras mit starren Weitwinkelobjektiven versehen; der Zoom, wenn vorhanden, erfolgt lediglich digital, was zu einer Beeinträchtigung der Bildqualität führt. Weitere Gemeinsamkeiten der hier vorgestellten Modelle sind die Verwendung von µSD-Karten (die maximale Größe variiert je nach Modell zwischen 32 und 64 GB), eine Aufnahmezeit von 2 bis 3 Stunden sowie die Aufladung des Akkus über den USB-Anschluss.

Neben der Videofunktion werfen wir auch einen Blick auf die Fotofunktion der Kameras. Hier reicht die Spanne von 3 bis hin zu 14 Megapixel. Bei einigen Modellen wird ab einer höheren Auflösung jedoch »digitalisiert«, d. h. es findet eine Interpolation statt, bei der dem Bild automatisch Pixel hinzugefügt werden (Schärfeverlust). Unterschiede weisen die vorgestellten Kameras u. a. bei den Ausstattungsmerkmalen (z. B. intergriertes WLAN und Display) sowie dem mitgelieferten Zubehör auf. Während einige Hersteller beim Lieferumfang »knausern«, legen andere eine Fülle an Zubehör wie z. B. Zweitakku, externes Mikrofon etc. bei.

-msc-

Testvideo und Vergleich

httpv://www.youtube.com/watch?v=bTQEGYG7Tzk

Eine ausführliche Beschreibung der Kameramodelle in der Praxis finden Sie in ROTOR Ausgabe 10/2013

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